Von der Kunst des Einfachen

Weniger ist mehr. Diesen viel zitierten Satz hat kaum jemand so geprägt wie der in Aachen geborene Architekt Ludwig Mies van der Rohe.

Seine Kindheit und Jugend verbrachte der Sohn eines Steinmetzmeisters in Aachen. Sein Baustil war geprägt von Minimalismus, Funktionalität und zeitloser Eleganz. Er setzte großflächige Verglasungen und moderne Stahlkonstruktionen ein.

Zu seinen bedeutendsten Werken gehören der Barcelona-Pavillon und die Villa Tugendhat in Tschechien, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Um an einen solch berühmten Sohn unserer Stadt zu erinnern, wurde 2019 das Museum Mies van der Rohe-Haus Aachen eröffnet.

Erinnerungskultur lebendig halten

Ich hatte die Ehre, auf der Mitgliederversammlung des Vereins Mies van der Rohe-Haus, ein Grußwort zu halten und vorher von Professor Bertig durch das Museum geführt zu werden. Es ist wichtig, solche Stätten zu errichten und zu pflegen, um Erinnerungskultur lebendig zu halten. Wir legen daher einen besonderen Fokus auf die Förderung und Stärkung der Kultur.

Das Ziel, den Kulturetat bis zum Ende der Legislaturperiode um 50 Prozent zu steigern, haben wir weiter fest im Blick. Die Steigerung der Ausgaben im Kulturaushalt 2023 um rund 5 Millionen Euro ist dazu ein erster entscheidender Baustein.